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Future Skills – Die Notwendigkeit von neuen Kompetenzen

25.05.2021 - Marco Makdissi

Die Digitalisierung und Vernetzung sowie der zunehmende Umgang mit neuen Technologien haben bereits den Weg in unseren Alltag, wie auch in unsere Arbeitswelt gefunden und sind nicht mehr wegzudenken. Der damit verbundene Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft übt zunehmend Einfluss auf uns aus und hat bereits eine ganze Generation, die der sogenannten Digital Natives, geprägt. Auch ein Wandel bekannter und etablierter Berufsbilder findet zunehmend statt und konfrontiert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit neuen Anforderungen.

 

Schrittmacher: Die digitale Transformation

Es besteht nicht nur ein gesellschaftlicher Druck auf die einzelne Person mit der Zeit mitzuhalten, also am gesellschaftlichen Miteinander teilhaben zu können, sondern auch ein zunehmend spürbarer wirtschaftlicher Druck für Unternehmen, weiterhin wirtschaftlichen Erfolg erzielen zu können. Um die Konkurrenzfähigkeit und Attraktivität eines Unternehmens aufrechterhalten zu können, müssen sich Entscheider den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in Bezug auf die digitale Transformation stellen. 

 

Mitarbeiterschulung als notwendiges Mittel

Auch die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) stellt fest, dass die digitale Transformation „nicht nur ein technisches, sondern vor allem auch ein organisatorisches und mitarbeiterbezogenes Thema“ sei. Darüber hinaus wird betont, dass „nur durch die Befähigung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter […] ein Unternehmen die digitale Transformation“ umsetzen könne. Es müssen demnach die benötigten Kompetenzen festgestellt und geschult werden.

 

Digitale Kompetenzen

In einer Studie der IDT (Initiative for Digital Transformation) wurden Führungskräfte aus IT- und HR-Bereichen aus weltweit 18 Ländern (davon 22 Prozent aus deutschen Unternehmen) zum Thema der digitalen Transformation befragt. Über 84 Prozent der Befragten gaben an, dass für eine erfolgreiche digitale Transformation umfangreiche Kompetenzen in den Bereichen digitale Sicherheit, mobile Technik, Big Data Analytics und Business Change-Management notwendig seien. Allerdings gaben nur 46 Prozent der befragten Personen an, dass diese Kompetenzen auch im eigenen Unternehmen verfügbar seien. 

 

 

Aktuelle Kompetenzbedarfe

In dem  Diskussionspapier Future Skills: Welche Kompetenzen in Deutschland fehlen“ vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft e.V. und der Unternehmensberatung McKinsey wird ein Future-Skills-Framework vorgestellt, das zunehmend relevante Kompetenzen definiert. Future Skills werden darunter als Kompetenzen aufgefasst, die bis 2023 an Relevanz besonders stark zunehmen und im Arbeitsumfeld notwendig werden (über alle Branchen und Industriezweige hinaus).

 

 

 

Anforderungen für heutige und kommende Arbeitsfelder

In der Studie wird zwischen einem Bedarf an Spezialisten mit einem bestimmten Fachwissen auf neuen Technologiefeldern (Herausforderungen in der Spitze) und dem Bedarf an überfachlichen Schlüsselqualifikationen (Herausforderungen in der Breite) unterschieden. Insgesamt wurden 18 Kompetenzen in drei Hauptkategorien definiert – Technologische Fähigkeiten, digitale Grundfähigkeiten und klassische Fähigkeiten. 

 

Technologische Fähigkeiten: Die Tech-Spezialisten

Unter technologische Fähigkeiten werden Kompetenzen gefasst, die für die Gestaltung und Nutzung von neuen Technologien, zur Analyse komplexer Daten und zur Entwicklung von künstlicher Intelligenz benötigt werden. Diese Kompetenzen gelten als neuestes (informations-) technologisches Fachwissen in branchenübergreifenden Berufsprofilen.

 

Digitale Grundfähigkeiten: Digitale Schlüsselqualifikationen

Die Digitale Grundfähigkeit beschreibt einen sicheren Umgang in einer digitalisierten Umwelt, wie auch die Fähigkeit der aktiven Teilnahme darin. Sie stellt eine zunehmende Voraussetzung für die gesellschaftliche Teilnahme wie auch für das Berufsleben einer Person dar. Darunter werden gefasst: Die digitale Wissensgenerierung, der informierte Umgang mit Daten im Internet und die Fähigkeit der digitalen Zusammenarbeit. Diese Kompetenz befähigt zur Interaktionen und einer kooperativen und agilen Arbeitsweise.

 

Klassische Fähigkeiten: Nicht-digitale Schlüsselqualifikationen

Vor allem aus der Unternehmensperspektive stellen die klassischen Fähigkeiten eine zunehmende Anforderung dar. Darunter werden Adaptionsfähigkeiten, Kreativität und Durchhaltevermögen gefasst. Diese Kompetenzen ermöglichen eine bessere Orientierung in einer sich wandelnden Alltags- und Berufswelt.

 

Digitale Transformation und digitale Bildung

Für Unternehmen bedeutet dies, für die eigene digitale Transformation notwendige Kompetenzen zu identifizieren. Von entscheidender Bedeutung ist es, eine Zusammenstellung von Kompetenzen zu erarbeiten, die es im Anschluss auszubilden gilt. Es ist zu erwarten, dass eine hohe Zahl von Mitarbeiter*innen für den Transformationsprozess weitergebildet oder umgeschult werden muss. Somit wird lebenslanges Lernen zur Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe und unternehmerischen Erfolg.

 

 

 

 

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