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Die digitale Kluft in Deutschland

11.05.2021 - Marco Makdissi

 

Dass wir in vielen Bereichen des Lebens einem stetigen Wandel ausgesetzt sind, ist jedem bewusst. Was sich allerdings verändert hat, ist die Geschwindigkeit, in der sich unsere Welt verändert. Schuld hier dran ist vor allem das Internet, da es insbesondere als Beschleuniger für viele Megatrends wie beispielsweise der Konnektivität dient und somit auch einen erheblichen Einfluss auf die Globalisierung ausübt. Auch die Digitalisierung, welche zunehmend an Relevanz gewinnt, ist hiervon unverschont geblieben. Doch wie sieht es konkret in Deutschland aus? Durchlaufen alle Unternehmen einer kontinuierlich digitalen Transformation? 

Bei einem Forschungsprojekt im Zeitraum Februar bis Mai 2020 durch das ICV Fachkreis BI / Big Data und Controlling und weiteren wurden die Führungskräfte alle Größenklassen befragt. Hierbei kam ein qualitativ hochwertiger Stichprobenumfang von 142 zustande, der interessante Ergebnisse aufwies.

Wie wird der eigene technologische Stand wahrgenommen ?

Hinsichtlich der aktuell genutzten Technologien zeigt sich, dass bei vielen Unternehmen hauptsächlich traditionelle Technologien wie Standard Datenbanken fest integriert sind. Fortgeschrittene Technologien wie cloudbasierte Analytics Anwendungen oder auch Big Data werden nur von den wenigsten Befragten mit einer intensiv / sehr intensiven Nutzung bewertet. Daher ist auch ein hoher Anteil intuitiver, anstelle von datenbasierter Entscheidungen vorzufinden. Gerade bei kleinen Unternehmen entstehen diese Mängel aufgrund fehlender Fachkräfte, Know-How sowie  unvollständiger Analytics Strategien. Dementsprechend besteht ein großer Nachholbedarf, wobei positiv angemerkt werden sollte, dass die meisten Unternehmen die Bedeutung der Digitalen Transformation wahrnehmen.

 

Die digitale Spaltung

Die wohl informativste Erkenntnis der empirischen Studie bildet die „Digitale Kluft“, auch Digital Divide genannt ab. Durch die Unterschiede zwischen den etablierten Top Unternehmen und den „Low- Performern“ (bezogen auf die Digitalisierung) wird dies anhand der Studie deutlich. Unter den Low Performern sind vor allem die traditionellen bzw. mittelständischen Unternehmen aufgefasst. Das Interessante hierbei ist, dass nicht nur der Unterschied zwischen den „Champions“ und den Low- Performern zunimmt, sondern auch zwischen den traditionellen Unternehmen. Durch den erheblichen Vorsprung hinsichtlich der technologischen Kompetenzen, unterscheidet sich auch die Perspektive auf den Markt und Wettbewerb. Denn die Top-Performer gaben mit fast 95% an eine hohe bis sehr hohe Wettbewerbsintensität wahrzunehmen. Derweil fiel dieser Wert bei den traditionelle Unternehmen rund 30% geringer aus.

Dies hat zur Folge, dass der Mittelstand den Wettbewerb akkurat messen kann und sich oft überschätzt. Denn im Vergleich zu den technologisch und digital fortgeschritteneren Top Unternehmen fällt die Wahrnehmung und Betroffenheit auf den Wettbewerb deutlich geringer aus.

Auch Frau Dr. Friederike Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW befürwortet die momentane Situation, dass der Mittelstand, welcher als Rückgrat der deutschen Wirtschaft gilt, gerade in der jetzigen Krise dringend verstärkte Weiterbildungsmaßnahmen benötigt. Andernfalls wird die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands Schaden nehmen, mahnte Köhler-Geib. Ungeachtet davon lagen aber auch bereits vor der Krise bei etwa einem Drittel der Unternehmen Digitalkompetenzengpässe vor.

 

Fazit:

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Festhalten an traditionellen Tools und Technologien ernsthafte Folgen mit sich bringen kann. Denn es erschwert  den Schritt Richtung technologischer Adaption. Sollte man den Zug einmal verpasst haben, wird es zunehmend schwerer den Vorsprung im Markt wieder aufzuholen. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen kann dies aufgrund begrenzter Ressourcen problematisch sein.

Weiterbildungsplattformen wie EC3L können an dieser Stelle einen erheblichen Mehrwert liefern. Denn einerseits besteht ein orts- und zeitunabhängiger Zugriff auf alle Kurse, was für eine enorme Bequemlichkeit spricht. Andererseits lassen sich durch technologische Tools der individuelle Fortschritt des Anwenders anzeigen und daran anknüpfend Weiterbilder mit einbeziehen, welche mögliche Schwächen aktiv und effizient ausbessern können. 

Unter folgendem Link könnt ihr euch bei Interesse die genauen Ergebnisse der Studie durchlesen: https://www.xing.com/news/insiders/articles/die-digitalisierungslucke-digitale-transformation-zwischen-wunsch-und-wirklichkeit-3929490?xing_share=news

 

 

 

 

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