Wo finde ich sinnvolle Weiterbildung im Vertrieb?
Heutzutage lassen sich Informationen zum erfolgreichen Abschluss und Verkauf im Vertrieb wie Sand am Meer finden. Diese Informationen sind meistens unstrukturiert und Vertriebler haben große Probleme damit, diese anzuwenden. Aufgrund der riesigen Informationsflut weiß man oft nicht, wo die Suche beginnen soll. Dies liegt an fehlender Unterstützung beim Lernen und wenig praktischen Tipps, die auch wirklich anwendbar sind. Wie das Ganze erfolgreich funktionieren kann, wollen wir euch heute zeigen!
Warum funktioniert Weiterbildung nicht?
Grundsätzliche Probleme der Weiterbildung lassen sich anhand von vier Ursachen begründen:
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Falsche Einschätzung des Lernvolumens
Die Pandemie wirkte bei vielen Unternehmen als Weckruf und kurbelte somit in positiver Weise den Weiterbildungsprozess an. Den Vertrieb zu digitalisieren steht momentan bei mehreren im Fokus. Dank der rasanten Entwicklung des wandelnden Berufsalltags ist es jedoch gar nicht mehr so einfach, mit seinem Fachwissen auf den aktuellen Stand zu bleiben. Daher überschätzen sich viele Unternehmen und sind der Ansicht, dass Ihre momentanen Weiterbildungsmaßnahmen ausreichen würden. Falsch gedacht!
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Kompetenzermittlung
Auch die Vielfalt an Formaten trägt dazu bei, dass der Suchende förmlich mit Informationen überschüttet wird. Folglich kann dies die Suche erschweren, da Mitarbeiter nicht wissen, wie und wo Lernen in Ihrem Unternehmen stattfinden könnte.
Informationen lassen sich überall ausfindig machen – doch die richtigen Kurse zielgerichtet zu finden, ist eine andere Sache.
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Wissenstransfer
Viele Anbieter haben fundierte Kenntnisse in der Vermittlung der benötigten Skills oder des Wissens. Allerdings scheitern die Meisten daran den Lernerfolg der Teilnehmer zu messen. Infolgedessen gelingt es Ihnen selten den Teilnehmern beizubringen, wie sie die erlernten Fähigkeiten richtig umsetzen! Leider spiegelt sich in vielen Lernmethoden dieselbe Problematik wider. Obwohl diese inhaltlich gut abgestimmt sind, werden sie nicht auf das jeweilige Individuum zugeschnitten. Oft ist dies an mangelndem Praxisbezug gekoppelt, weshalb wir zu der letzten Ursache kommen.
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Fehlende praxisnahe Inhalte / Didaktik
„Lernen ist Erfahrung. Alles andere ist einfach nur Information.“ – Albert Einstein.
Theorie ist sinnvoll und zielführend – keine Frage. Doch der Mensch lernt am besten durch Learning by Doing. Fehlende praxisorientierte Inhalte, die durch eine schlechte oder sogar nicht vorhandene Lerndidaktik zustandekommen, bleiben deshalb auch nur Theorie! Erst durch das Sammeln von Erfahrungen eignet man sich lebenslanges Wissen an.
Was kann man besser machen?
Anhand regelmäßiger Bedarfsanalysen werden die richtigen Kompetenzen ermittelt und anschließend geschult. Des Weiteren kann der Wissenstransfer durch moderne Lerntechniken und Didaktiken besser vonstattengehen. Während das Ganze früher auch eine Frage des Budgets war, werden heutzutage viele Angebote für attraktive Preise angeboten. Durch die schiere Vielfalt verschiedenster Formate lassen sich deshalb auch diverse Ziele anstreben.
Wo finde ich nun bessere Weiterbildung?
Wie bereits erwähnt, lassen sich je nach Bedarf und Zielsetzung sämtliche Formate auffinden.
Hierzu haben wir euch eine kurze Übersicht der Weiterbildungsformate erstellt:
Präsenzveranstaltungen:
Seminare:
Bei dem Seminar handelt es sich um eine einmalige, interaktive Weiterbildungsmaßnahme, wobei die Teilnehmer*innen Tools und Methoden für die Anwendung kennenlernen. Bekannte Anbieter für Seminare und weiter Weiterbildungsformate sind beispielsweise die IHK oder die Haufe-Akademie.
+ schnelle Einarbeitung/Vertiefung in ein (neues) Thema
+ direkter menschlicher Kontakt kann die Stimmung auflockern und zum Austausch animieren
– hohe Anfahrts- und/oder Übernachtungskosten
– beschränkte Kapazität an Teilnehmern
– schwieriger Praxistransfer
Inhouse – Trainings:
Diese ähneln den Seminaren, unterscheiden sich jedoch darin, dass der Trainer direkt im Unternehmen vor Ort ist und die Mitarbeiter schult. Standardisierte Inhalte können somit an die Ressourcen des Unternehmens angepasst und auf die Mitarbeiter abgestimmt werden.
+ guter Praxistransfer möglich
+ Zeitersparnis für die Mitarbeiter
+ Teamgeist wird gefördert
– fehlender Austausch mit externen Teilnehmern
– fehlender Perspektivwechsel, da in eigenem Raum
– gewohntes Arbeitsumfeld kann für Störungen sorgen
Workshops:
Essenzieller Bestandteil eines Workshops ist die Interaktion und Aktivität der Teilnehmer*innen. Im Fokus steht nicht die Wissensvermittlung, sondern der Erfahrungsaustausch, das Erschaffen von Neuem oder auch die Suche nach neuen Lösungen von Aufgaben.
+ kreative Arbeitsweise
+ Gruppendynamik wird gefördert durch die strukturierte Einarbeitung von Inhalten
– ggf. hohe Raum- und Personalkosten
– nicht für alle Anwendungsgebiete geeignet (z.B.: Einzelentscheidungen)
– hoher Nachbereitungsaufwand der Ergebnisse für einen erfolgreichen Praxistransfer
Coachings:
Hierbei handelt es sich um eine individuelle Form der Personalentwicklung. Zwischen Coach*in und Klient findet ein langwieriger Beratungsprozess statt, indem persönliche Ziele des Klienten bearbeitet werden. Im Fokus steht die Unterstützung der Selbstreflexion und die Ermittlung von Lösungswegen.
+ sehr individuell und praxisorientiert ? hohe Akzeptanz beim Coachee
+ destruktive Muster im Handeln und Denken können durch intensive Einarbeitung aufgedeckt werden
–langwieriger Prozess ist mit hohem Kostenaufwand verbunden
–zwischenmenschliche Konflikte können nur begrenzt behandelt werden
Akademie / Studium:
Auch das Studium – sei es an der Universität, Hochschule oder doch lieber an der Akademie – stellt eine Alternative der Weiterbildung dar. Während sich Hochschulen und Akademien durch kleinere Kurse, intensivere Betreuung und einen stärkeren Praxisbezug auszeichnen, liegt der Fokus von Universitäten auf die Wissenschaft bzw. Theorie.
+ Das Gelernte kann bspw. im Teilzeitstudium zeitgleich in der Praxis ausgeübt werden
+ umfangreiches Fachwissen
– Weiterbildungsstudiengänge sind zeitintensiv, teuer und ortsgebunden
– überwiegend Theorie
Online – Angebote:
Webinare:
Gegensätzlich zu den klassischen Seminaren findet der Austausch beim Webinar online statt, wodurch viele Restriktionen entfallen. Eines der beliebtesten Tools, welches sich gerade in der jetzigen Situation durchgesetzt hat, ist Zoom.
+ hohe Flexibilität, da diese oft aufgezeichnet werden; nicht ortsgebunden
+ Kosten für Anfahrt / Übernachtungen bleiben aus
+ Große Teilnehmerzahl möglich
– stabile Internetverbindung notwendig
–Interaktionen fallen im Vergleich zu Seminaren schwächer aus
– Teilnehmer*innen können schnell abgelenkt werden
– Aufmerksamkeit kann auf Dauer abnehmen ? Trainer muss öfter Präsentationsformen ändern und Zwischenfragen stellen
Video-Plattformen:
Auch die populärste Video-Plattform YouTube ist eine legitime Alternative für Weiterbildung. Ein grobes Verständnis über spezifische Themengebiete lässt sich hieran durchaus aufbauen. Als schnelle Informationsquelle, ohne viel Aufwand betreiben zu müssen, ist YouTube eine ideale Wahl. Dennoch sollte man nicht alle Video-Plattformen über einen Kamm scheren. Zahlreiche qualitativ hochwertige Plattformen, welche Video und E-Learning kombinieren, wie LinkedIn Learning, Skillshare oder Udemy verfügen über tiefgründiges Expertenwissen und eine gute Strukturierung.
+schnelle und bequeme Informationsquelle
+ für visuelle Lerntypen geeignet
+ Gut geeignet für den Einstieg
–Gerade bei YouTube kann es vorkommen, dass viel Zeit in die Suche bzw. Playlisten-Erstellung investiert werden muss, um die passenden Inhalte zu finden/strukturieren
– Erfolg / Wissenstransfer kann nicht gemessen werden
E-Learning:
WBT (Web Based Training):
Bei WBTs werden Lerninhalte auf einer Lernplattform über das Internet bereitgestellt. Pink University, Lecturio, EC3L oder auch Coursera sind nur einige von vielen E-Learning Portalen.
+ Zugriff von überall aus mit jedem internetfähigen Endgerät möglich ? hohe Flexibilität
+ Inhalte können durch verschieden Medien unterhaltsam gestaltet werden
+ individuelles selbst bestimmtes Lerntempo durch personalisierte Lerninhalte
+ durch Monitoring und Analyse-Tools lassen sich die Lernfortschritte exakt messen
– hohe Eigenmotivation erforderlich
– fehlende direkte soziale Interaktion
– höhere Investitionskosten
Blended Learning:
Diese Variante kombiniert online- und Präsenzlernen miteinander. Hierbei werden die Inhalte praktisch in Online-Kursen bzw. Formaten vorbereitet und anschließend zu den Präsenzveranstaltungen ergänzt.
+ zeitliche und räumliche Flexibilität
+ weiterhin eigenes Lerntempo
+ zusätzlich zu den digitalen Medien bieten sich weitere „offline“ Formate wie bspw. Diskussionsrunden an
+ Social Learning
–grundlegende Computerkenntnisse notwendig
– Zusammenhang zwischen Präsenzveranstaltungen und den Online-Inhalten muss sinnvoll strukturiert werden
Sicherlich waren das viele Informationen auf einmal. Doch eine grundlegende Kernaussage können wir heute mitnehmen. Wir empfehlen euch möglichst praktische Tipps mit in den Alltag mitzunehmen und nicht zu viel Theorie zu studieren. Hier liegt die Perfektion in der konstanten Ausführung des Wissens. Kleine Ausbesserungen könnt Ihr auf YouTube definitiv erreichen, falls Ihr an ein paar speziellen Techniken scheitert. Sonst solltet Ihr definitiv das Geld in die Hand nehmen und einen Kurs aufsuchen. Jeder Mensch lernt anders und das ist auch vollkommen in Ordnung. Hierfür bieten sich zahlreiche Formate an. Nutzt dazu Online-Plattformen wie LinkedIn Learning, Haufe oder auch EC3L.
Wir wünschen euch viel Erfolg!
Wir freuen uns über Tipps, Infos und Hinweise, was wir in unserem Blog aufgreifen sollten. Schreibt uns eure Vorschläge ganz klassisch per E-Mail an Blog@ec3l.com